Kaufmann für Groß- und Außenhandelsmanagement
Adrian Lenis macht seine duale Berufsausbildung mit der Fachrichtung Außenhandel bei Behrens in Hamburg.
Warum hast du dich für diese Ausbildung entschieden?
Ich habe mich für diese Berufsausbildung entschieden, weil ich von meiner Familie beeinflusst wurde und mich schon als Kind für das internationale Geschäft interessierte.
Wie hast du dich vorbereitet? Und wie lief der Bewerbungsprozess ab?
Ich habe mich von klein auf vorbereitet, denn ich war mir sicher, dass ich in Deutschland studieren wollte. Ich habe im Alter von 12 Jahren mit dem Deutschunterricht begonnen und hatte zum Zeitpunkt der Bewerbung das Deutsche Sprachdiplom der Kultusministerkonferenz auf der Stufe C1 und das LCCI-Zertifikat der Londoner Industrie- und Handelskammer auf der Stufe B2.
Das Bewerbungsverfahren lief vollständig online ab, da ich mich in meinem Heimatland Bolivien befand und das Unternehmen über einen Beitrag des Netzwerkes PASCH-Alumni Andina kontaktierte. Ich schickte alle meine Unterlagen, meinen Lebenslauf, mein Motivationsschreiben und meine Sprachzertifikate. Nach einiger Zeit meldete sich das Unternehmen bei mir für ein Vorstellungsgespräch. Nach einigen Vorstellungsgesprächen teilte mir das Unternehmen mit, dass ich für die Berufsausbildung ausgewählt wurde.
Welche persönlichen und fachlichen Voraussetzungen sind deiner Meinung nach wichtig für diesen Beruf?
Ich denke, die persönlichen Voraussetzungen sind, dass man ein offener, freundlicher und selbstbewusster Mensch ist. Sie stehen in ständigem Kontakt mit Kunden aus der ganzen Welt.
Die fachlichen Voraussetzungen sind die Beherrschung mehrerer Sprachen und sich über die häufig ändernden Einfuhr- und Ausfuhrbestimmungen informiert halten.
Für welche Aufgaben bist du im Unternehmen verantwortlich?
In der Firma bin ich zurzeit dafür verantwortlich, die Abrufe zu machen, damit die Lieferanten die Ware an unsere Kunden verschiffen können. Ich muss auch prüfen, ob es ein Embargo oder ein Verbot für das Land gibt, in das die Ware verschifft werden muss. Außerdem bin ich für die Überprüfung der Bankkonten der Lieferanten zuständig, um die Zahlungen zu tätigen und die Korrespondenz, die bei der Firma eingeht, zu verteilen.
Welche Aufgaben machen dir am meisten Spaß und warum?
Die Tätigkeiten, die ich am meisten mag, sind die Abrufe, weil man sehr genau prüfen muss, ob alle Daten korrekt sind, und sich bei den Kunden vergewissern muss, dass alles so ist, wie sie es wünschen. Auf diese Weise kann man auch im Detail sehen, welche Produkte geliefert werden und wie sie geliefert werden.
Was lernst du in der Berufsschule? Wie oft gehst du dort hin?
In der Berufsschule haben wir die Fächer Außenhandelsgeschäfte, Rechnungswesen, Wirtschaftsenglisch, Spanisch und Wirtschafts- und Sozialkunde.
In Außenhandelsgeschäfte lernen wir die Dokumente kennen, die wir benötigen, um ein Produkt zu exportieren oder zu importieren, Incoterms (aus englisch International Commercial Terms) und so weiter.
In der Buchhaltung lernen wir etwas über die Bilanz und die verschiedenen Konten, die darin enthalten sind.
In Wirtschaftsenglisch lernen wir Fachvokabular darüber, wie man Kunden kontaktiert, wie man Briefe/E-Mails an Kunden schreibt, wie man Angebote anfragt, wie man Angebote macht usw.
In Wirtschafts- und Sozialkunde lernen wir, welche Rechte und Pflichten wir als Auszubildende haben.
Und in Spanisch lernt man die Sprache selbst, aber da meine Muttersprache Spanisch ist, habe ich mit dem Lehrer darüber gesprochen, die für dieses Fach gewidmete Zeit zum Lernen und Wiederholen anderer Fächer nutzen.
Ich gehe zweimal pro Woche zur Berufsschule.
Welchen Tipp hast du für diejenigen, die sich für diese Ausbildung interessieren?
Meine Empfehlung für alle, die sich für diese Ausbildung interessieren, ist, sich bei mehreren Unternehmen zu bewerben und nach Stellen in Städten Ausschau zu halten, die sich auf diesen Bereich spezialisiert haben oder in denen viel Personal benötigt wird, wie z. B. Hamburg oder Bremen, und nach Unternehmen zu suchen, bei denen man sich online bewerben kann.
Und nach der Ausbildung? Welche beruflichen Ziele hast du?
Meine Ziele nach der Ausbildung sind eine Weiterbildung im Bereich der internationalen Wirtschaft oder ein Masterstudium an der Universität zu machen.
Adrian hat auf seinem Weg zur dualen Ausbildung in Deutschland Unterstützung vom DAMOS-Programm erhalten. Das Programm Duale Ausbildungsmobilität Südamerika (DAMOS) stellt Schülerinnen und Schülern aus vom Goethe-Institut betreuten PASCH-Schulen in Südamerika zahlreiche Angebote und qualifizierte Unterstützung zur Vorbereitung auf die duale Ausbildung in Deutschland zur Verfügung.
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