Lieblingsorte
Ob in Berlin, Weimar, Heidelberg oder München – alle vier haben in ihren Unistädten Lieblingsorte gefunden.
Giorgi
Ich wohne seit fast einem Jahr in Berlin und hatte inzwischen ich die Möglichkeit, die Stadt zu erkunden und zahlreiche interessante und reizvolle Orte zu entdecken. Berlin hat viel zu bieten. Touristische Orte, an denen man alte prunkvolle Architektur bewundern kann, wurden ausgezeichnet mit durchaus modernen Stadtvierteln in Einklang gebracht. Auf der Suche nach möglichst entspannenden Orten bin ich einmal zufällig auf eine Art winzigen „Park“ gestoßen. Er befindet sich auf dem Dach eines großen Einkaufszentrums mitten in Berlin. Der Ort heißt Klunkerkranich und ist einfach bezaubernd.
Das Panorama ist von dort oben entzückend und wird von angenehmer Musik begleitet. Alte Holzbänke, Holztische und kleine Holzhütten, in denen sich eine Bar und ein Café befinden, erschaffen eine schlichte aber wundervolle Retro-Atmosphäre. Dort vergisst man für eine Weile all den Stress, zieht sich zurück und kann Berlins echte „urbane Seele“ genießen. Der Dachgarten ist insbesondere abends sehr voll, wenn die Sonne untergeht, und wenn sich eine atemberaubende Aussicht bietet. Man trifft unterschiedlichste Leute unterschiedlichster Altersgruppen und hört verschiedene Sprachen. Doch egal, wie unterschiedlich die Besucher auch sind, sie haben eines gemeinsam: Sie lachen und sind glücklich darüber, dass sie Zeit gefunden haben, sich mit ihren Freunden an einem so schönen Ort zu treffen: an einem Ort, an dem für mich eine irgendwie hoffnungsvolle Atmosphäre herrscht.
Elizabeth
Mein Lieblingsort in Heidelberg ist die Altstadt, die im Herzen der Stadt ist. Sie ist nicht nur romantisch, sondern auch sehr historisch. Dort befinden sich das berühmte Heidelberger Schloss, die alte Steinbrücke über dem Neckar und die große Heiliggeistkirche. Entlang der Hauptstraße gibt es auch eine Vielzahl von Restaurants, Cafés und Geschäften, wo man Gerichte aus verschiedenen Ländern probieren und shoppen gehen kann.
Die Altstadt gefällt mir ganz besonders wegen ihrer schönen Architektur, die sehr gut bewahrt wurde. Die Pflastersteinstraßen sind einzigartig, und die Gebäude haben eine reiche und lange Geschichte. Zum Beispiel sieht man das Haus und das Labor des erfolgreichen Naturwissenschaftlers Robert Bunsen – sowie die Bibliotheca Palatina, eine beeindruckende Bibliothek, deren Geschichte bis ins 14. Jahrhundert zurückgeht. Außerdem ist die Heiliggeistkirche die größte und bedeutendste Kirche in der Stadt.
Wenn ich dort auf der Straße stehe, habe ich das schöne Gefühl, dass ich ein Teil der alten Geschichte von Heidelberg bin. Es ist unglaublich, dass es diese bedeutenden Gebäude schon so lange gibt. Es ist eine große Ehre, in einer Stadt zu studieren, die so wichtig für die Geschichte vieler Bereiche war.
Nayera
In München gibt es für jeden etwas: für Leute, die schöne Architektur mögen, die gern in hübschen Straßen spazieren gehen, von Museen fasziniert sind oder die Natur lieben. Ich bin eine Person, die die Natur etwas über alles liebt. Deshalb ist mein Lieblingsort der Englische Garten. Dieser Garten ist ein Park, der am Westufer der Isar verläuft: eine riesengroße Fläche mit Gras, Bäumen und atemberaubender Natur.
Dort kann man alles machen: einfach im Gras liegen und die Zeit genießen bis hin zu Junggesellinnenpartys von anderen Leuten miterleben. Der Englische Garten ist auch ein schöner Ort, um mit Freunden ein Picknick zu machen oder bei schönem Wetter Volleyball zu spielen. Oft wird dort auch Livemusik gespielt, die gute Laune macht, und zu der man einfach so mittanzen kann.
Essen darf natürlich auch nicht fehlen: Neben den Biergärten gibt es mehrere Orte, wo man sich an einem warmen Tag ein erfrischendes Eis kaufen kann. Außerdem gibt es kleine Kioske, die alles Mögliche anbieten.
Auch im Winter, wenn es nicht so warm ist, ist es sehr beruhigend und entspannend, dort spazieren zu gehen. Das tut von Zeit zu Zeit sehr gut. Für Münchenbesucher ist der Englische Garten ein Muss. Im Sommer sollte man allerdings Sonnencreme und eine Sonnenbrille einpacken.
Juan Pablo
Während meiner ersten Woche in Weimar habe ich in einem Hostel im Stadtzentrum gewohnt, da ich erst später in meine Wohnung einziehen konnte. In der Zeit habe ich meine Immatrikulation vorgenommen und versucht, vor dem Studienbeginn viel von der Stadt kennenzulernen.
Da es Ende September war und ständig geregnet hat, hat mich der Park an der Ilm, in dessen Nähe meine neue Wohnung sein würde, relativ wenig interessiert. Jetzt, da ich den Park im Sommer erlebt habe, kann ich sagen, dass er mein Lieblingsort in ganz Weimar ist. Er ziemlich groß und hat mehrere Wiesen zwischen den Bäumen. Dort mache ich mit meinen Kommilitonen oft Picknicks, wir spielen Frisbee, oder ich liege auf der Wiese. Außerdem sind die zahlreichen Wege und natürlich die Ilm, die durch den ganzen Park fließt, noch weitere Gründe, sich hier zu entspannen. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Park genau gegenüber vom Campus liegt, was spontane Besuche mit Kommilitonen deutlich einfacher macht. Er ist deswegen ein sehr beliebter Treffpunkt.
Im Park gibt es auch einige Gebäude, wie das Gartenhaus von Goethe, den Römischen Tempel und das Tempelherrenhaus, das die Ruine einer Orangerie ist und auch mal ein Atelier war. Diese Gebäude tragen dazu bei, dass der Park den Charakter eines englischen Gartens hat und sich nicht nur aufgrund der Größe von den anderen Parks in Weimar unterscheidet.