Kleidung secondhand oder fair produziert kaufen, aus alten Klamotten neue machen, Kleidungsstücke lange tragen oder weniger kaufen – PASCH-Schülerinnen und -Schüler, wie man sich cool und nachhaltiger anziehen kann.
Spanien
Den Pullover hat meine Tante mir gehäkelt . Die weiße Jacke habe ich in einem Vintage-Laden gekauft. Die Jeansjacke ist auch gebraucht . Mein Vater hat sie vor 30 Jahren gekauft. Weil die Kleidung gebraucht oder selbst gemacht ist, muss keine neue Kleidung produziert werden. Ich bin gegen Fast Fashion. Das ist besser für die Umwelt und für die Menschen. Mir ist nachhaltige Kleidung wichtig, besonders als junge Person, weil meine Zukunft von unseren heutigen Entscheidungen abhängt . In größeren Städten wie Madrid oder Barcelona gibt es mehr Läden und bessere Angebote als in der kleinen Stadt, in der ich wohne. Hier gibt es nur einen Secondhandladen, aber man kann auch online gebrauchte Kleidung kaufen. Ich glaube, dass mithilfe der sozialen Medien mehr Leute lernen können, Kleidung zu reparieren oder selber herzustellen, indem sie nähen , stricken oder häkeln. Das ist nachhaltig, macht Spaß und die Kleidung ist individuell.
Helena Burón Espiñeira, IES Nosa Señora Dos Ollos Grandes, Lugo
Indien
Ich trage eine weiße Kurta mit einer blauen Leheriya-Safa. Die Safa, auch Rajasthani Pagdi genannt, ist ein Turban . Sie wird von den Männern getragen, besonders in den Dörfern. Kurta-Safa ist die traditionelle Kleidung von Rajasthan. Das ist ein Bundesstaat im Nordwesten von Indien. Die Kurta besteht aus Baumwolle , die von Pflanzen stammt. Der Leheriya-Stoff ist handgefertigt und wird ohne Chemie gefärbt. Nachhaltige Mode ist sehr beliebt in Indien. Normalerweise tragen die jüngeren die Kleidung ihrer älteren Geschwister. Die Mütter lieben das Upcycling. Zum Beispiel machen Mütter aus ihren alten Saris Kleider für ihre Töchter. Daher glaube ich, dass Nachhaltigkeit ein Teil der indischen Kultur ist.
Manit Danwar, Subodh Public School, Jaipur
Deutschland
Wir tragen gerne coole Klamotten, die nachhaltig sind. Laura (links) trägt einen selbst genähten Rock. Laurentien (rechts) trägt ein Secondhandtop und eine kurze Jeans. Diese Klamotten hat sie von einer Freundin. Außerdem hat sie einen selbst genähten Beutel aus Stoffresten. Auch unsere Sonnenbrillen sind aus einem Secondhandshop. Uns ist wichtig, dass wir die Sachen, die wir besitzen , möglichst lange tragen und nicht ständig neue Sachen kaufen. Selbst genähte Mode trägt man oft länger, da man einen persönlichen Bezug hat. Beim Upcycling schenkt man den Klamotten ein neues Leben und kann diese individuell gestalten . Das finden wir sehr toll.
Uns ist nachhaltige Mode wichtig, weil die Herstellung von Kleidung die Umwelt oft stark belastet . Dabei gelangen Giftstoffe in die Umwelt. Wasser, Ressourcen und Energie werden ausgebeutet . Außerdem führt der Transport zu einem hohen CO2-Ausstoß . Vielfach wird die Kleidung unter schlechten Arbeitsbedingungen oder durch Kinderarbeit hergestellt.
Bei uns in Deutschland gibt es leider sehr viele Fast-Fashion-Läden. Aber zum Glück gibt es vor allem in Großstädten viele Secondhandshops oder Vintage-Läden, wo man coole und qualitativ hochwertige Mode, – auch von bekannten Marken – finden kann.
Laura und Laurentien, Ratsgymnasium Rotenburg
Slowakei
Wir sind Schülerinnen und Schüler der Deutschen Schule Bratislava und präsentieren euch unsere neue Schulkleidung. Dazu gehören Rock, Bluse, Mantel, Hose und der Schulrucksack – alles ist kombinierbar und funktionell. Die Kleidung wird in Kooperation mit einer Firma in der Slowakei aus ökofreundlichen, hochwertigen und länger haltbaren Materialien hergestellt. Die Produktion ist auch ein soziales Projekt, da es Arbeitsplätze für Frauen in benachteiligten Regionen der Slowakei schafft. Schulkleidung bedeutet weniger Kleidung im Kleiderschrank , weniger Waschen und weniger Wegwerfmode. Nachhaltige Mode ist wichtig für uns, da Sweatshops und Fast Fashion für viel Abfall sorgen und es schlechte Arbeitsbedingungen für die Menschen gibt. In der Slowakei ist nachhaltige Mode ein eher vernachlässigtes Thema.
Klasse 10 der Deutschen Schule Bratislava
Korea
Sihoo Lee, Ewha-Mädchenoberschule Seoul
USA
Diese Mädchen tragen Fechtbekleidung . Sie ist weiß und aus Baumwolle. Diese Kleidung ist wie eine Uniform. Wenn diese Kleidung von guter Qualität ist, hält sie lange. Oft kann man sie gebraucht bekommen und dann an andere weitergeben. Man braucht nur wenige Teile, wenn man eine Uniform trägt. Auch in manchen Schulen trägt man Uniformen. Nachhaltige Mode ist uns wichtig, weil sie für die Umwelt besser ist. Ohne eine gesunde Umwelt können wir und die Tiere nicht gut leben. Wir glauben, dass nachhaltige Mode in den USA leider kein sehr großes Thema ist. Aber viele Leute tragen Uniformen und wissen nicht, dass sie nachhaltig sind.
German International School (GIS) Portland
Chile
Ich kaufe meine Kleidung in Secondhandgeschäften oder mache sie selbst. So reduziere ich meinen Konsum in Modegeschäften. Ich lasse mich zuerst auf Pinterest inspirieren. Wenn ich etwas mag, mache ich mich gleich an die Arbeit und kaufe Stoff. Die Muster finde ich im Internet. Oder ich nehme Kleidung, die mir gut passt, als Vorlage . Dann nähe ich einzigartige Kleidungsstücke nach meinem Geschmack mit meiner Nähmaschine . Mode ist für mich sehr wichtig, da sie eine sehr interessante Form der Selbstdarstellung ist. Die Modeindustrie ist eine der umweltschädlichsten Industrien der Welt. Viele der produzierten Kleidungsstücke werden nur einmal verwendet. Sie werden aus billigeren und minderwertigen Materialien hergestellt, damit sie schneller kaputt gehen und die Leute mehr kaufen. In Chile sind die Auswirkungen der Fast Fashion auf die Umwelt leider teilweise sehr sichtbar . In der Atacama- Wüste , einer der trockensten Wüsten der Welt, gibt es eine riesige Altkleiderdeponie , auf der jedes Jahr 59.000 Tonnen Kleidung abgeladen werden. Deshalb ist es für mich wichtig, auf nachhaltige Mode aufmerksam zu machen . Vielen Menschen ist nicht bewusst , dass nachhaltige Mode genauso wichtig ist wie der Umgang mit Wasser oder Recycling.
Magdalena Torres, Deutsche Schule Sankt Thomas Morus, Santiago de Chile
Georgien / Deutschland
Alt und angestaubt , damit wertlos ? Was aus dem Kleiderschrank verbannt wird, gefällt vielleicht deinen Freunden, deiner Familie oder Lernenden in einem anderen Land – oder umgekehrt ! Zudem hilfst du dabei, weniger Ressourcen zu verbrauchen und die Umwelt zu schützen. Wir haben einen solchen Kleidertausch , der in Deutschland auch Kleiderkreisel genannt wird, im Rahmen eines Projektes einfach international organisiert. Schülerinnen und Schüler aus Tiflis und Dinslaken haben sich von nicht mehr genutzten Kleidern getrennt und diese mit einem Partner getauscht. In kurzen Briefen haben wir die Geschichte unseres Kleidungsstücks erzählt. Es war interessant zu lernen, sich von etwas trennen, was uns vielleicht mal täglich bekleidet hat und wichtig war. Hinter jedem Kleidungsstück steckt eine Geschichte und es ist faszinierend, diese Geschichte weiterzutragen .
Lasst die Kleider kreiseln!
Klasse 9a aus Dinslaken & Klassen 10-1 und 10-3 der 1. Experimentalschule Tiflis