Medizinische Forschung hat das Ziel, den menschlichen Körper besser zu verstehen und die Behandlung von Krankheiten und Verletzungen zu verbessern. Patientinnen und Patienten sollen schnell gesund werden oder zumindest ein möglichst angenehmes Leben führen können. Dafür werden neue Medikamente, Hilfsmittel und Impfstoffe entwickelt und moderne Technologien benutzt.
Im Moment haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf der ganzen Welt vor allem ein gemeinsames Ziel. Sie forschen fieberhaft nach einem Impfstoff und Medikamenten gegen die Lungenkrankheit Covid-19. Das Coronavirus betrifft und beschäftigt alle Menschen. Deshalb gibt es in der medizinischen Forschung derzeit eine besonders intensive internationale Zusammenarbeit. Wenn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit kooperieren und ihre Forschungsergebnisse austauschen, kommt die Forschung schneller voran.Noch nie war das so wichtig wie jetzt, in Zeiten der Pandemie. Alle hoffen, dass die Forscherinnen und Forscher bald Erfolg haben, damit den kranken Menschen geholfen werden kann. Außerdem soll sich die Mehrheit der Bevölkerung in Zukunft durch einen Impfstoff vor einer Infektion schützen können. Damit dies möglich ist, brauchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler genaue Erkenntnisse über den Krankheitserreger.
Was sollte deiner Meinung nach das Ziel von medizinischer Forschung sein?
Wichtige jahrelange Arbeit
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten oft jahrelang an ihren Forschungsprojekten. Sie müssen neue Medikamente oder Impfstoffe in vielen verschiedenen Versuchen testen und sich ganz sicher sein, dass diese wirken und gut verträglich sind. Die Ergebnisse ihrer Studien müssen nachvollziehbar sein. Neue Produkte sollen den Menschen Erleichterung bringen. Auch das Material, die Qualität und Funktionalität von bestehenden Hilfsmitteln wie künstlichen Gelenken wird durch die Forschung ständig verbessert. Wichtige Forschungsinstitute in Deutschland sind die Max-Planck-Gesellschaft, die Fraunhofer-Gesellschaft, das Robert Koch-Institut und die Universitäten. Geforscht wird natürlich auch in vielen kleinen und großen Firmen.Was sollte deiner Meinung nach das Ziel von medizinischer Forschung sein?
Umfrage: persönliche Daten für die Forschung?
Die deutsche Bevölkerung ist bereit, die Forschung zu unterstützen. Bei einer Umfrage im August 2019 im Auftrag der Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e. V. (TMF), sagten mehr als drei Viertel (79 Prozent) der Befragten, dass sie ihre Gesundheitsdaten kostenlos und anonym an die medizinische Forschung weitergeben würden. Der Geschäftsführer der TMF, Sebastian Semler freut sich über das Ergebnis: „Die Bereitschaft der Menschen, mithilfe ihrer Daten zur früheren Erkennung und besseren Behandlung von Krankheiten beizutragen, ist erfreulich groß. Es ist nun die Aufgabe der Forschenden und der Politik, das auf eine sichere Art und Weise zu ermöglichen.“Die Akzeptanz einer Datenspende ist in fast allen Altersgruppen gleich hoch. Bei den über 60-jährigen ist sie mit 81 Prozent etwas höher. Die Gruppe der 18- bis 29-Jährigen liegt genau im Durchschnitt. Bei einer großen Mehrheit der Bevölkerung genießen die staatlich geförderten Forschungseinrichtungen, wie zum Beispiel Universitäten, ein größeres Vertrauen als private Unternehmen.
Aktuelle Entwicklungen in der Forschung
Woran denkst du, wenn du medizinische Forschung in Deutschland hörst?
Junge Wissenschaftlerin: Hirnforschung an der Universität
Judita ist Doktorandin an der Ludwig-Maximilians Universität in München. Sie betreibt seit dem Jahr 2016 Grundlagenforschung am menschlichen Gehirn. Das heißt, sie forscht, um verstehen zu können, wie das menschliche Gehirn funktioniert.Judita, Doktorandin
Kannst du dein Forschungsvorhaben kurz vorstellen?