Neben der Schule ein bisschen Geld verdienen? Mit dem richtigen Nebenjob ist das kein Problem. Paula, Adrian, Rieke und Bennet erzählen, wie sie ihr Taschengeld aufbessern.
Paula (15): Babysitten und Nachhilfe
Ich habe zwei Nebenjobs. Am Wochenende oder abends passe ich ab und zu auf kleine Kinder in der Nachbarschaft auf, und ich gebe Nachhilfe in Mathematik und Englisch.
Zum Babysitten komme ich meistens abends, wenn die Eltern gerade dabei sind, sich fertig zu machen, um irgendwohin zu gehen. Ich gucke dann mit den Kindern Fernsehen, irgendwelche Zeichentrickfilme, oder ich lese ihnen Geschichten vor und bringe sie dann ins Bett. Danach habe ich meistens noch zwei oder drei Stunden für mich, bevor die Eltern um 23 oder 24 Uhr wiederkommen. In der Zeit gucke ich Fernsehen, mache Hausaufgaben oder lerne.
Einmal habe ich auf einen Jungen aufgepasst, der mies gelaunt war, der rumgezickt und geheult hat. Das war richtig anstrengend. Da war ich sauer, wie das gelaufen ist. Nachhilfe ist auch nicht immer leicht, da braucht man auch Geduld und muss sich durchsetzen können, wenn das Kind mal keine Lust hat. Gleichzeitig ist es praktisch: Wenn man Mathe macht, kann man Dinge wiederholen, von denen man erstmal kurz selber nicht mehr so genau weiß, wie das ging. Das Geld, das ich verdiene, gebe ich aus, um mit Freunden ins Kino zu gehen, oder für ein Extra-Eis, wenn man mal unterwegs ist.
Was machst du beim Babysitten?Adrian (17): CD-Aufnahmen für Musikbands
Ich helfe jungen Bands, die ihre Musik aufnehmen möchten. Dazu kann ich das Tonstudio und das Mischpult im Jugendclub „Tube“ nutzen. Die Tonspur nehme ich dann mit nach Hause und mache mit meinem Computerprogramm den ganzen Rest mit Effekten, alles, was dazugehört.
Mein Freund Philipp hat mir 2010 beigebracht, wie das geht: welche Effekte raufkommen, damit die Stimme intensiver kommt und alles besser klingt. Seither mache ich das völlig selbstständig und alleine. Und ich mache das auch gerne für andere, weil‘s mir Spaß macht!
Ein paar Euro müssen die Bands aber schon bezahlen, denn ich habe dadurch ja auch weniger Zeit für meine eigene Musik: Hip-Hop mit meiner Crew. Bei den Bands, denen ich bei der Aufnahme helfe, bin ich aber nicht festgelegt. Ich würde vieles machen und bin gerade im Gespräch mit einer Rock- bzw. Heavy-Metal-Band. Wenn das klappt, wär das auch cool.
Wie läuft das ab, wenn du einer Band hilfst?Rieke (14): Zeitungen austragen
Zweimal pro Woche, mittwochs und freitags, trage ich Zeitungen aus – Fernsehzeitungen für Abonennten. Ich komme von der Schule nach Hause und sortiere meine Zeitungen, die am Tag zuvor geliefert worden sind, nach Straßen und Hausnummern. Dann fahre ich mit dem Fahrrad los. Meistens brauche ich eine Stunde.
Ich treff‘ unterwegs oft Leute, die sehr unfreundlich sind, vor allem alte Leute. Aber sonst ist es okay. Es ist auch komisch, wenn man da fährt und eine Hausnummer nicht findet, dann sucht man da ewig. Den Job habe ich vor drei Monaten über eine Schülerjob-Börse im Internet gefunden. Ich spare das Geld, das ich verdiene, weil ich ein Austauschjahr in Australien machen möchte.
Wie viel Zeit investierst du für den Nebenjob?Bennet (16): Gartenarbeit bei den Nachbarn
Mein Bruder und ich helfen ab und zu unseren Nachbarn bei der Gartenarbeit. Zuletzt haben wir bei den Nachbarn gleich gegenüber den Rasen gemäht und das geschnittene Gras weggebracht. Sie sind Rentner, deshalb wäre das sehr beschwerlich für sie gewesen.
Es geht eigentlich nicht so sehr darum Geld zu verdienen, sondern einfach hilfsbereit zu sein. Trotzdem freue ich mich über ein paar Euro als Dankeschön. Ich spiele nämlich Baseball, die Uniform und die Ausrüstung dafür sind relativ teuer.
Wofür gibst du das Geld aus, das du bei der Gartenarbeit verdienst?