Zum Hauptinhalt springen
Wissen und Umwelt

Gelbe, blaue oder graue Tonne? Mülltrennung in Deutschland

Mülleimer stehen in einer Wohnsiedlung zur Mülltrennung
© Colourbox

Die Deutschen sind nicht nur Weltmeister im Fußball, sondern auch in der Mülltrennung. Wie deutsche Haushalte Papier, Glas und Co. trennen und was mit dem Müll anschließend passiert, zeigen junge Menschen aus Deutschland.

Seit 1991 in Deutschland die Verpackungsverordnung verabschiedet wurde, trennt man in deutschen Haushalten Altpapier, Glas, Kunststoff, Restmüll und manchmal auch Biomüll. Jedes Haus hat dafür Mülltonnen in verschiedenen Farben. Damit leisten die Einwohner Deutschlands einen Beitrag zum Umweltschutz, denn einen großen Teil des Mülls, zum Beispiel Glas und Altpapier, kann man wiederverwerten.

Die Studentin Stephanie lebt in einer Wohngemeinschaft in Köln. Sie erklärt, wie sie und ihre Mitbewohnerinnen den Hausmüll trennen.

Stephanies Wohngemeinschaft legt viel Wert darauf, den Müll zu sortieren. Denn dann können die Müllbetriebe ihn besser recyceln. Neben dem Hausmüll gibt es auch speziellen Müll, der nicht zu Hause entsorgt werden kann. Stephanie und ihre Mitbewohnerin Julia erklären, wo sie zum Beispiel leere Batterien wegschmeißen. Aber auch Altglas wandert in spezielle Container. Und wohin mit alten Möbeln?

Die Müllabfuhr holt den Rest-, Plastik-, Papier- und Biomüll an verschiedenen Wochentagen bei den Häusern ab und bringt ihn zu einem Betriebshof. Die Müllbetriebe erklären auch an Schulen, warum Mülltrennung wichtig ist. Frau Dreyhaupt von den Abfallwirtschaftsbetrieben (AWB) in Köln erklärt einer Grundschulklasse, wie man Müll trennt und zeigt, was mit dem Restmüll auf dem Betriebshof passiert:

Mülltrennung und Recycling spielt auch an den Schulen in Deutschland eine wichtige Rolle. Das Hansa-Gymnasium in Köln hat zum Beispiel eine Projektwoche zum Thema veranstaltet. Das Gymnasium ist eine UNESCO-Projektschule, die sich unter anderem auch für die Umwelt und Nachhaltigkeit einsetzt. In der Projektwoche haben sich die Schülerinnen und Schüler überlegt, wie sie den Müll an ihrer Schule besser trennen können.

die Verpackungsverordnung: Regelungen, die man 1991 beschlossen hat, um zu vermeiden, dass durch Verpackungen große Mengen von Abfall entstehen, die die Umwelt belasten. Die Wiederverwertung von Verpackungen sollte gestärkt werden.
verabschieden: hier: Ein Gesetz beschließen.
einen Beitrag zu etwas leisten: sich an etwas beteiligen, bei etwas mithelfen
einen Beitrag zu etwas leisten: sich an etwas beteiligen, bei etwas mithelfen
wiederverwerten: noch einmal benutzen, hier: Der Müll wird so verarbeitet, dass man daraus hinterher wieder etwas Neues herstellen kann, zum Beispiel: Altglas wird so geschmolzen, dass man daraus hinterher wieder neue Flasche herstellen kann.
die Wohngemeinschaft, die Wohngemeinschaften: mehrere (meist junge) Menschen, die nicht miteinander verwandt sind, leben zusammen in einer Wohnung
Wert auf etwas oder jemanden legen: etwas oder jemand ist einem wichtig
Wert auf etwas oder jemanden legen: etwas oder jemand ist einem wichtig
recyceln: wiederverwerten. Der Müll wird so verarbeitet, dass man daraus hinterher wieder etwas Neues herstellen kann, zum Beispiel: Altglas wird so geschmolzen, dass man daraus wieder neue Flaschen herstellen kann.
etwas entsorgen: etwas beseitigen, etwas entfernen
etwas wegschmeißen: etwas beseitigen, etwas entfernen
der Container, die Container: großer Behälter
die Müllabfuhr, die Müllabfuhren: Das Unternehmen, das sich im Auftrag einer Stadt um die Entsorgung des Mülls kümmert. Der Müll wird mit einem speziellen Fahrzeug bei den Häusern eingesammelt.
der Betriebshof, die Betriebshöfe: hier: Das Gelände der Müllabfuhr. Hier wird der Müll hingebracht und entsorgt.
die Projektwoche, die Projektwochen: Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in verschiedenen Gruppen eine Woche lang zu einem bestimmten Thema. In dieser Woche findet dann kein Unterricht statt.
die Nachhaltigkeit: Ein Konzept, das besagt, dass man Ressourcen nur so nutzen sollte, dass sie sich wieder regenerieren oder nachwachsen können. Das heißt auch, dass man darauf achten sollte, dass weniger Schäden für die Umwelt und die Arbeiterinnen und Arbeiter entstehen.