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4. Juni 2020, Deutschland

Weltweit gefragt: Deutsch als Fremdsprache

PASCH-Alumni mit Michelle Müntefering
© Victoria Tomaschko

Mit 100 Millionen Muttersprachlerinnen und Muttersprachlern ist Deutsch die meistgesprochene Sprache in Europa, 15,4 Millionen Menschen lernen Deutsch als Fremdsprache. Eine neue Datenerhebung zeigt, wo auf der Welt Menschen Deutsch lernen.

Deutsch bringt’s: Ein Film des Zentralen Netzwerks Deutsch

Ob in Europa, Afrika oder Asien: weltweit lernen immer mehr Menschen Deutsch als Fremdsprache, insgesamt sind es 15,4 Millionen. Die meisten von ihnen befinden sich in Polen, mit knapp zwei Millionen gibt es hier die meisten Deutschschülerinnen und –schüler. Auch Frankreich und Russland zählen zu den Ländern, in denen mehr als eine Million Menschen Deutsch lernen, Tendenz steigend: seit 2015 verbuchen beide Länder einen Anstieg um 16% bzw. 18%. In drei Nachbarländern Deutschlands gibt es im Vergleich zu 2015 ebenfalls mehr Menschen, die Deutsch lernen: in Dänemark (+62%), den Niederlanden (+30%) und in Tschechien (+4%). Auch in afrikanischen Ländern lässt sich ein Zuwachs beobachten: Neben Ägypten verzeichnen Algerien, Kenia und Côte d’Ivoire einen Anstieg der Deutschlernenden.

Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie von Goethe-Institut, DAAD und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, die alle fünf Jahre untersucht, wie viele Menschen weltweit Deutsch als Fremdsprache lernen. Michelle Müntefering, Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, hat die Ergebnisse am 4. Juni in einer digitalen Diskussionsveranstaltung mit dem Goethe-Institut, der Deutschen Welle und Deutschlernenden, darunter auch PASCH-Alumni, aus aller Welt vorgestellt.

Staatsministerin Müntefering sagte dazu:

„Das Erlernen von Deutsch ermöglicht es Menschen im Ausland, eine langfristige Beziehung zu einem weltoffenen Deutschland aufzubauen. Für uns ist es kein Selbstzweck, sondern die Vermittlung der deutschen Sprache eröffnet auch Zukunftschancen: nicht nur den Zugang zu einem exzellenten Hochschulsystem, sondern auch zu einem Arbeitsmarkt, der Fachkräfte mit Deutschkenntnissen braucht. Die deutschen Auslandsschulen und die PASCH-Schulen sind darüber hinaus eine Investition in gute Beziehungen unserer Gesellschaften. Denn die Bindungen halten oft ein Leben lang!“
 

Sprachförderung weltweit

Deutsch als Fremdsprache spielt eine herausragende Rolle, um Menschen langfristig an Deutschland zu binden, Brücken zu bauen und ein modernes Deutschlandbild zu vermitteln. Die Förderung von Deutsch als Fremdsprache ist deswegen ein wichtiges Ziel der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Das Auswärtige Amt fördert unter anderem der Deutschunterricht an Schulen, die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften, das Angebot an Hochschulstipendien sowie außerschulische und außeruniversitäre Sprachlernangebote.

Ein besonders wichtiges Projekt in diesem Bereich ist die PASCH-Initiative, die Schulen in 130 Ländern bei der Einführung von Deutsch als Unterrichtsfach berät und die Schülerinnen und Schüler durch eine Vielzahl analog und virtuell durchgeführter Projekte miteinander vernetzt.

  • PASCH-Alumni im Auswärtigen Amt
    © Victoria Tomaschko
  • Live-Diskussion im Auswärtigen Amt
    © Victoria Tomaschko
  • PASCH-Alumnus mit dem Generalsekretär des Goethe-Instituts Johannes Ebert
    © Victoria Tomaschko
  • PASCH-Alumni im Auswärtigen Amt
    © Victoria Tomaschko
  • PASCH-Alumni im Auswärtigen Amt
    © Victoria Tomaschko
  • PASCH-Alumni im Auswärtigen Amt
    © Victoria Tomaschko
  • Regelmäßige Erhebungen

    Seit 1985 wird alle fünf Jahre eine Datenerhebung durchgeführt, welche unter anderem die Anzahl der Personen erfasst, die an Schulen oder Hochschulen Deutsch lernen oder auf außerschulische und außeruniversitäre Kursangebote zurückgreifen. Relevant ist auch die Anzahl der DaF-Lehrkräfte im Land sowie der Bildungseinrichtungen, die Deutsch als Fremdsprache anbieten.

    Die Erhebung wird in Zusammenarbeit von Goethe-Institut, ZfA und DAAD durchgeführt. Da für 2020 auch die Nutzer von Online-Lernangeboten erfasst wurden, war auch die Deutsche Welle erstmals beteiligt.

    Aufzeichnung der Live-Diskussion

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