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27. August 2021, Kirgisistan

MINT-Sommerschule in 3D!

Screenshot einer virtuellen Umgebung: links eine Gruppe Avatare schwebend auf einem Podest, rechts ein Heißluftballon mit dem Logo des Goethe-Instituts
© Screenshot, PASCH-Initiative Goethe-Institut Kasachstan

Ob wir die MINT-Sommerschule in Kirgisistan digital veranstalten wollten? Nein! Ob wir sie lieber präsent erlebt hätten? Ja! Ob es trotzdem ein Erfolg war? Auf jeden Fall – gerne wieder!

Vom 16. Juli bis 6. August 2021 fand die normalerweise traditionell in Bischkek stattfindende MINT-Sommerschule diesmal in einer virtuellen 3D Umgebung statt. Wir erzählen euch von unseren Eindrücken und Erfahrungen.

Die Vorgeschichte

Seit einigen Jahren findet die MINT-Sommerschule präsent in der Stadt Bischkek in Kirgisistan statt. Das Goethe Institut und die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) arbeiten zusammen und organisieren drei Wochen lang in den Sommerferien ein Programm für PASCH-Schülerinnen und -Schüler der von Goethe-Institut und ZfA betreuten Schulen. Beteiligte Länder sind Kirgisistan, Kasachstan, Usbekistan und Tadschikistan sowie erstmalig auch Turkmenistan.

Neben Unterrichtet und Workshops in naturwissenschaftlichen Fächern werden Informationsveranstaltungen zum Studium in der Region und auch in Deutschland angeboten. Im Jahr 2020 musste die Veranstaltung wegen Corona ausfallen. Deshalb wollten wir sie dieses Jahr unbedingt wieder ins Programm aufnehmen, aber präsent war es leider nicht möglich. Also digital! Aber sollten unsere geplagten Schülerinnen und Schüler noch einmal 3 Wochen online in Zoom-Konferenzen stecken, wo sie schon seit 15 Monaten nur Online-Unterricht hatten? Und das in den Sommerferien?
Nein, haben wir gedacht und beschlossen die Veranstaltung auf zwei Wochen zu kürzen und sie auf der virtuellen 3D-Plattform von TriCat stattfinden zu lassen.

Screenshot: Virtuelle Umgebung © Screenshot, PASCH-Initiative Goethe-Institut Kasachstan

Herausforderungen

Es war nicht ganz so leicht, wie es sich zunächst anhörte:

  1. Wir brauchten IT-Betreuung.
  2. Einige Lernende haben selbst keinen Computer.
  3. 70 Lernende, 30 Referentinnen und Referenten und das Organisationsteam mussten in die Technik der Plattform eingewiesen werden.
  4. Einige der Lernenden haben A2/B1-Niveau und brauchten Übersetzungshilfe.

Doch wir fanden Lösungen. Die Schülerinnen und Schüler ohne Computer fuhren nach Bischkek, um dort dann in den Computerräumen der PASCH-Schule Nationales Lyzeum für innovative Technologien präsent teilzunehmen. In dieser Schule fanden wir auch zwei engagierte IT-Lehrkräfte. Sie erklärten sich bereit, während des zweiwöchigen Projekts dort anwesend zu sein und sowohl die 14 Schülerinnen und -Schüler vor Ort als auch die restlichen 56 Lernenden online zu Hause an ihren Computern technisch zu betreuen. In der Woche vor Beginn boten sie Termine an, um die Schülerinnen und Schüler auf der Plattform einzuweisen. Im Vorfeld hatten das Organisationsteam und alle Referentinnen und Referenten ebenfalls eine technische Einweisung durchlaufen.

Ein Tag in der MINT-Sommerschule

Morgens gab es Präsentationen von Universitäten in der Region und in Deutschland mit Informationen zum Zugang und zu den Fächern an den Universitäten. Auch Bewerbungstrainings wurden angeboten. Nach der Vormittagspräsentation wurde dann in jeweils zwei Gruppen Informatik, Physik, Mathematik und Künstliche Intelligenz unterrichtet. Zwei sehr gute Dolmetscherinnen und Dolmetscher übersetzten den jeweiligen Unterricht bei Bedarf.

In den Mittagspausen gab es in den Räumen der PASCH-Schule ein Mittagessen. Dann ging es in den Nachmittagsunterricht. Am Abend war dann Zeit für eine Stunde Freizeitprogramm.

  • Screenshot: Unterricht im Grünen in einer virtuellen Umgebung
    © Screenshot, PASCH-Initiative Goethe-Institut Kasachstan
  • Screenshot: zwei Avatare auf einem großen Schachbrett
    © Screenshot, PASCH-Initiative Goethe-Institut Kasachstan
  • Screenshot einer virtuellen Umgebung: Drei Avatare stehen auf einem Siegerpodest
    © Screenshot, PASCH-Initiative Goethe-Institut Kasachstan
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    Was das Dasein in dieser virtuellen Umgebung so interessant machte, war die permanente Möglichkeit die eigene Perspektive zu wechseln. Die Welt von einem ganz neuen Standpunkt aus zu betrachten, sei es im Kopf oder mit dem Avatar!

    Unser Resümee: Ja! Präsent wäre schöner, aber trotzdem: Ja! Im Fall der Fälle, jederzeit gerne wieder. Alles in allem eine gute Alternative für digital inzwischen müde gewordene Lernende und auch den Referentinnen und Referenten sowie dem Organisationsteam hat es großen Spaß gemacht. Wir bedanken uns bei allen, die geholfen haben und den Schülerinnen und Schülern, die das Projekt zum Leben erweckt haben.

    Screenshot einer virtuellen Umgebung: Avatare winken © Screenshot, PASCH-Initiative Goethe-Institut Kasachstan

    Das sagen die Schülerinnen und Schüler

     

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