Emmanuel León
Emmanuel Leon ist 23 Jahre alt und Historiker. Er hat das Colegio Franz Liszt besucht und dort Deutsch gelernt.
Welche Erfahrungen haben Sie als Schüler mit Deutsch gemacht und wie unterscheidet sich die Sprache Ihrer Meinung nach von anderen?
Es war für mich eine Herausforderung, denn Deutsch ist eine Sprache, die viel Anstrengung erfordert. Ich denke, dass Deutsch die Fähigkeit entwickelt, Sprachen zu verstehen, die eine Struktur haben, die sich vom Spanischen unterscheidet. Das heißt, man muss lernen, auf Deutsch zu denken. Man kann nicht Wort für Wort aus dem Spanischen übersetzen. Andere Sprachen wie Portugiesisch und Englisch kann man eher mit Spanisch vergleichen. Da Deutsch aber eine germanische Sprache ist, die einen geringeren Anteil an Latein als Englisch hat, muss man die Logik der Sprache selbst erlernen.
Welche Prinzipien, die Sie im Deutschunterricht gelernt haben, wenden Sie noch im Alltag an?
Ich glaube, es ist vor allem die Liebe zum Detail. Wenn man Deutsch spricht, muss man viel darüber nachdenken, wie man die Sätze strukturiert. Das tue ich in gewisser Weise immer, wenn ich in meinem Leben etwas tue: Ich denke immer darüber nach, was passieren könnte und wie ich es verbessern könnte. Ich glaube, wenn man mit einer so strukturierten Sprache wie Deutsch zu tun hat, beginnt man, diese Struktur auch auf andere Teile des Lebens anzuwenden.
Welche Aspekte des Deutschlernens haben sich Ihrer Meinung nach positiv auf Ihr Leben ausgewirkt?
Wenn man eine Sprache lernt, lernt man abstrakter zu denken. Deutsch hat mir vor allem geholfen, meine Perspektive zu erweitern. Ich interessiere mich für Geisteswissenschaften und auf dem Gebiet ist Deutsch sehr wichtig. Es gibt viele Deutsche, die in der Philosophie wichtig waren, wie Gottfried Leibniz, Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Immanuel Kant und Martin Heidegger. All diese Denker sind deutscher Herkunft und haben viel zur Philosophie und Geschichte beigetragen.