Evang.-Luth. Secondary School Beit Sahour

Schulname Evang.-Luth. Secondary School Beit Sahour
Land
Palästinensische Gebiete
Adresse P.O.Box 55
Beit Sahour
Palästinensische Gebiete
Schülerinnen und Schüler
430
Lehrerinnen und Lehrer
35
PASCH-Schultyp
DSD-Schule
Schulpartnerschaft Firstwald-Gymnasium, Mössingen
Städtisches Stiftsgymnasium Xanten
Kontakt über die Betreuung der Fachberatungen Nahost
Die Evangelisch-Lutherische Schule in Beit Sahour (kurz: ELS) wurde 1901 von Mitgliedern der örtlichen Pfarrgemeinde und vom deutschen Jerusalemsverein gegründet. Sie besteht aus Kindergarten, Grund- und Oberschule.
Das Besondere der Schule ist die bewusst vermittelte familiäre Atmosphäre, die jeden herzlich willkommen heißt. Sie ist offen für Jungen und Mädchen, Christen und Muslime. Unter den Schülerinnen und Schülern sind Protestanten, Katholiken (römisch-kath., griechisch-kath.), Syrisch-, Armenisch- und Griechisch-Orthodoxe, und jedes fünfte Kind an der Schule ist muslimisch. Unsere Schule ist eine der wenigen Privatschulen, an denen koedukatives Unterrichten in Bezug auf Geschlecht und Religion ein grundsätzliches Prinzip ist.
Wie in allen Schulen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land (ELCJHL), versucht die ELS, allen Schülerinnen und Schülern gleichermaßen zu dienen, unabhängig von Geschlecht, Religion, Ethnie oder der finanziellen Möglichkeiten. Jeder Schultag beginnt mit einer Morgenandacht in der Kapelle, die alle – christliche und muslimische Schüler – besuchen.
Die Schülerinnen und Schülern respektieren und befolgen die Schulregeln sehr gut, auch was zum Beispiel das Tragen des Kopftuches betrifft. Muslimische Schülerinnen und Lehrerinnen zeigen Verständnis dafür, dass an einer christlichen Schule kein Kopftuch getragen wird. Unsere Problemlösungsstrategien beruhen auf der Philosophie des Dialogs.
Um zur Schule zu kommen, benutzen die Schülerinnen und Schülern verschiedene Transportmittel. Einige werden von ihren Eltern gebracht, viele fahren mit dem Schulbus, die meisten jedoch kommen zu Fuß. Die Lage der Schule im Zentrum der Kleinstadt macht es möglich. Beit Sahour mit seinen Hirtenfeldern ist selbstverwaltet und die Schülerinnen und Schüler können unabhängig von der politischen Situation die Schule ungehindert erreichen.
Seit Gründung der Schule hat der Deutschunterricht einen hohen Stellenwert. Jedes Kind lernt von der 3. bis zur 11. Klasse Deutsch. An der ELS gibt es zwei spezielle Deutschräume, und seit vielen Jahren unterrichten deutsche Muttersprachler an der Schule. Viele Schülerinnen und Schüler bestehen ohne Probleme die DSD-I-Prüfung.
Die ELS unterhält auch Beziehungen zu Schulen im Ausland, darunter zu Schulen in Deutschland, Finnland und England. Diese Kontakte und Projekte bieten den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihren Horizont zu erweitern, ihre Gemeinde und das Land anderen zu präsentieren, und sie stärken ihre Sprach- und Computerkenntnisse.
Die Evangelisch-Lutherische Schule in Beit Sahour fördert die Kreativität der Schülerinnen und Schüler und ist stolz auf ihre pädagogische Arbeit: Folkloristischer Tanz und traditionelle Musik, Kunst und Handwerk, Sport, Pfadfindern und viele andere Aktivitäten haben einen hohe Stellenwert im ganzheitlichen Lehrplan. Der Schulchor und die Dabke-Volkstanzgruppe haben mit ihren Auftritten schon viel internationale Anerkennung erhalten.
Ein einzigartiges Merkmal der ELS ist das berufliche Bildungsprogramm, in dem Jungen und Mädchen die Kunst und das Handwerk der palästinensischen Kultur – Olivenholzschnitzerei, Kerzenwerkstatt, Tischlerei, Metallbau, Keramik, Malerei, Zeichnen, Perlenarbeiten, Haushaltsführung und Stickereien – erlernen. Viele dieser Produkte werden im kleinen schuleigenen Shop angeboten.