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Baja

Ungarndeutsches Bildungszentrum, Baja

Logo Ungarndeutsches Bildungszentrum Baja

Schulname Ungarndeutsches Bildungszentrum, Baja
Land

Ungarn


Adresse Duna utca 33.
6500 Baja
Ungarn
Schülerinnen und Schüler

893


Lehrerinnen und Lehrer

75


PASCH-Schultyp

Deutsche Auslandsschule


Kontakt über die Fachberatung Ungarn
Visual eines blauen Schulgebäudes mit zwei gelben Bäumen
© PASCH-net/Alessandra Fasino

Die Stadt Baja mit 40.000 Einwohnern liegt rund 160 km südlich von Budapest an der Donau in einer ländlichen Region, kurz vor der Grenze zum ehemaligen Jugoslawien.

Ein Ort der Begegnung europäischer Kulturen

Das Ungarndeutsche Bildungszentrum Baja ist als gemeinsames deutsch-ungarisches Projekt aufgrund einer zwischenstaatlichen Vereinbarung ab dem Jahr 1988 aufgebaut worden, mit dem Ziel „die Sprache der deutschen Minderheit zu erhalten und die deutsche Sprache zu stärken“. Inzwischen ist aus dem Projekt eine deutsch-ungarische Begegnungsschule entstanden, die als Beispiel für die europäische Bildungsintegration gilt.

Als größte Einrichtung der deutschen Minderheit in Ungarn fühlt sich das Ungarndeutsche Bildungszentrum in besonderer Weise der deutschen Sprache und Kultur verpflichtet. Es trägt zur Identitätsförderung und Herausbildung einer ungarndeutschen und ungarischen Elite bei, versteht sich aber insbesondere als ein Ort der Begegnung europäischer Kulturen und der Verbreitung europäischen Gedankenguts und europäischer  Werte.

Schon im Kindergarten des Ungarndeutschen Bildungszentrums, der zur Zeit von rund 150 Kindern besucht wird, finden grenzüberschreitende Veranstaltungen statt. So wurde 2008 in Baja unter dem Logo des „Donaudreiecks“ ein Sommerfest mit Kindern aus Kroatien und Serbien veranstaltet, bei dem Deutsch die gemeinsame Sprache war.

Die Schule bietet jungen Menschen in einem einheitlichen pädagogischen Konzept, das die zentralen Bildungsziele der beiden Länder in geeigneter Weise kombiniert, eine umfassende und anspruchsvolle, europäisch ausgerichtete Erziehung und Bildung – vom zweisprachigen Kindergarten über die achtjährige Grundschule bis zum Abitur im vierjährigen Gymnasium.

Die Schüler als Hoffnungsträger

Im Mittelpunkt der pädagogischen Philosophie der Einrichtung steht der Schüler, der durch die sich rasch entwickelnde und globalisierende Welt immer vielschichtigeren und zusammengesetzteren Anforderungen entsprechen muss. Durch die besonderen intellektuellen und methodischen Fähigkeiten, die der bilinguale Unterricht vermittelt, der neben Basiswissen vor allem auf die Entwicklung von Methoden- und Sprachkompetenzen sowie auf überfachliche Qualifikationen zielt, gehören die Schüler des Ungarndeutschen Bildungszentrums zu den jungen Hoffnungsträgern des Landes.

Methodenvielfalt im Unterricht, selbständiges Lernen in Projekten, die Präsentation der Ergebnisse sowie die Talentförderung in einem breiten Ganztagesangebot sind besonders geeignete Vorgehensweisen dafür. Schüler drücken dies z. B. so aus:

„In dieser Schule müssen wir nicht so viel auswendig lernen. Wichtig ist, dass wir die Dinge verstehen und eine eigene Meinung vertreten können.“ (Balázs)

„Die Lehrer erwarten, dass wir selbständig arbeiten und uns aktiv am Unterricht beteiligen.” (Kati)

„Wir verstehen die naturwissenschaftlichen Zusammenhänge besser, seit wir Experimente machen.” (Stefan)

Mehr als nur „Haus des Lernens”

Es ist der Schulleitung und den Lehrkräften ein wichtiges Anliegen, dass die Schüler ihre Schule nicht nur als „Haus des Lernens“ erleben, sondern als einen Ort empfinden, an dem sie sich wohl und emotional angesprochen fühlen und für alle ihre Probleme stets einen Ansprechpartner haben.
Einige Schülerantworten aus der Schülerzeitung der Grundschule auf die Frage, „Was mich gerade bewegt“:

„Ich spiele Basketball und in diesem Jahr wechselte ich in eine andere Mannschaft. Ich möchte mit dieser Mannschaft viele Wettbewerbe gewinnen und neue Freunde finden. Es wäre sehr schön, wenn meine Mutter stolz auf mich wäre.“ (Corinna)

„Mich bewegen zur Zeit die Mathearbeit und der Wörtertest in Deutsch. Leider wusste ich in dieser Arbeit zwei oder drei Wörter nicht. In der Mathearbeit wusste ich alles. Außerdem denke ich jetzt schon an den Tanzauftritt im Februar.“ (Vivien)

„Was mich am wenigsten in Ruhe lässt ist, dass es in der letzten Zeit sehr viele Arbeiten gibt. Manche sagen, ich kann das in zwei Minuten, aber das ist nicht immer so. Wenn man etwas wirklich gut lernen will, ist das gar nicht so einfach, man braucht viel Zeit. Ich bin doch nur ein kleiner Junge, ich brauche meine Freizeit, Zeit auch für mich.“ (Armin)

Für die Hälfte der fast 400 Schüler des Gymnasiums, die aus ganz Südungarn kommen, ist das Internat während der Woche ein „Ersatz“ für das Elternhaus. Diesen Schülern bietet die Schule ein umfassendes Betreuungsangebot und unterstützt sie darin, frühzeitig selbst Verantwortung zu übernehmen und sich gegenseitig zu helfen.

Wettbewerbe und Projekte

Die Schule legt großen Wert darauf, dass möglichst viele Schüler an nationalen und internationalen Wettbewerben und Projekten teilnehmen. Beispielhaft seien erwähnt: die ständige Teilnahme bei den europäischen Comenius-Projekten, die mehrjährige Mitarbeit an einem Forschungsprojekt zur Förderung und Entwicklung von reflektiertem Geschichtsbewusstsein (FUER), regelmäßige internationale Treffen von Schulchören, die Mitarbeit beim CCLL-Netzwerk für bilingualen Unterricht oder die Beteiligung an einem dreijährigen (IZOP-) Projekt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (Schirmherrschaft des deutschen Bundespräsidenten Köhler), bei dem Schüler des Ungarndeutschen Bildungszentrums 2006 den mit 3000 Euro dotierten ersten Preis des ungarischen Staatspräsidenten Sólyom gewannen. Jährlich erhalten Schüler für ihre Leistungen Auszeichnungen z. B. in den Bereichen Theater, oder Film und bei Wettbewerben in Deutsch, Ungarisch und Geschichte.

Zum Anlass des 20. Jahrestages des Mauerfalls wurde gemeinsam mit einer Partnerschule in Thüringen an einem Projekt mit dem Thema „Wende“ gearbeitet, dessen Ergebnis im Herbst 2009 in beiden Schulstädten präsentiert wurde.

Motivation und Zufriedenheit

Die meisten der fast 650 Schüler, die am Ungarndeutschen Bildungszentrum lernen, wählen diese Schule, um „gut Deutsch“ zu lernen. Für sie sind Kontakte, themenbezogene Kurse und Schüleraustausch mit mehreren Partnerschulen in Deutschland von zentraler Bedeutung, um eine enge Bindung zu Deutschland aufzubauen und später eventuell in Deutschland zu studieren oder in einem deutschen Konzern zu arbeiten.

Um die Zufriedenheit von Schülern und Eltern mit der Schule zu gewährleisten, haben sich alle Mitarbeiter der Schule im Rahmen eines Qualitätsmanagement-Programms zu einer qualitativ hochwertigen Arbeit, zur Schul- und Selbstentwicklung und zur Kooperation mit den Partnern verpflichtet.


Stand: Mai 2017

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