Sechs junge Menschen posieren für ein Foto, im Hintergrund sieht man hohe Regale und eine große Fensterfront.
Zwei Praktikanten und unsere Reporter im Autoteileladen | © Treffpunkt Pula

Praktikum und Entdeckungsreise in Kroatien

Unsere Schule hatte Besuch von sieben Jugendlichen und ihren Lehrkräften aus Deutschland. Die deutschen Schülerinnen und Schüler haben in Pula, Kroatien, ein Praktikum gemacht. Wir haben uns viele Fragen gestellt: Wie geht es ihnen? Wie gefällt es ihnen hier? Deshalb haben wir sie interviewt.

An einem regnerischen und kalten Samstag sind sieben deutsche Schülerinnen und Schüler am Flughafen angekommen, mit viel Gepäck und viel Vorfreude auf ihr Praktikum in Pula. Nachdem sie sich am Wochenende zunächst ausruhen konnten, ging es Montag direkt los mit der Arbeit.

Das römische Amphitheater Pula, das sechstgrößte Amphitheater der Antike und eines der am besten erhaltenen, vor strahlend blauem Himmel

Das Wahrzeichen von Pula: die Arena | © Treffpunkt Pula

Wir wollten wissen: Wie geht es den deutschen Jugendlichen in ihren Praktikumsbetrieben? Deshalb haben wir alle sieben besucht.

Die Stimmung in den Läden ist eher stressig, aber die Praktikanten konnten uns trotzdem ein paar Fragen beantworten. Zuerst waren wir in einem Geschäft für Sanitäranlagen, dort kann man zum Beispiel eine Dusche kaufen. Mia, Ayca und Alex putzen dort Spiegel und machen im Lager die Inventur. Alle Schüler finden Pula sehr schön, die Altstadt ist hübsch.

Drei Jugendliche vor einem Firmengebäude mit Namen Petrokov

Alex, Mia und Ayca vor ihrem Praktikumsbetrieb | © Treffpunkt Pula

Außerdem gehen alle auf dieselbe Schule in Sohren im Westen von Deutschland. Die Kommunikation ist ein bisschen schwierig, weil die Mitarbeiter nicht so gut Englisch sprechen.

Anton und Dominik, 16 und 17 Jahre alt, machen ihr Praktikum in einem Sportgeschäft und Hendrik und Joshua in einem Laden für Autoteile. Alle vier arbeiten im Lager und finden ihr Praktikum in Ordnung. Sie finden es nicht so gut, dass sie fast jeden Tag das Gleiche machen.

Nach einer Woche haben wir die deutschen Lehrinnen besucht und ihnen ein paar Fragen gestellt. Die beiden heißen Louisa und Ludmila und unterrichten die Fächer Hauswirtschaft, Deutsch und Englisch. Im Fach Hauswirtschaft lernt man kochen, putzen und kellnern. Pula finden die beiden sehr hübsch und interessant und sie mögen das Meer. Auch in ihrem Hostel riecht es nach Meer. Sie finden es nicht schwer, mit den Schülern in einem anderen Land zu sein, weil die Schüler erwachsen sind. Die beiden Lehrerinnen haben einen eigenen Stundenplan und gucken im Unterricht an unserer Schule zu. Sie schauen sich die Unterschiede an und wenn sie wieder in Deutschland sind, berichten sie den anderen Lehrkräften davon. Insgesamt ist die deutsche Gruppe zwei Wochen hier.

Das Hostel, in dem die deutschen Jugendlichen wohnen, ist auch ein Schulgebäude und dort machen die Schülerinnen und Schüler von unserer Schule ein Praktikum. Es riecht dort nach Putzmittel und Sauberkeit. Manche Jugendlichen an unserer Schule machen eine Ausbildung zum Hotelfachmann oder zur Hotelfachfrau und räumen die Zimmer auf, sitzen an der Rezeption und begrüßen die Gäste und waschen die Handtücher.

Jugendliche stehen um eine Empfangstheke herum.

Kroatische Schüler und Schülerinnen machen im Hostel ihr Praktikum. | © Treffpunkt Pula

Es gibt auch Schülerinnen und Schüler, die eine Ausbildung zum Koch oder zur Köchin machen. Sie machen das Frühstück für die Gäste. Für alle ist das eine neue Erfahrung, weil es dieses Praktikum erst seit diesem Schuljahr gibt. Das merkt man daran, dass manche Jugendliche noch nicht genau wissen, was sie machen sollen. Die meisten wollen später aber andere Jobs machen. Das können wir sehr gut verstehen, uns geht es genauso.

Am Ende der zwei Wochen haben wir alle Praktikanten noch einmal besucht und noch ein paar Fragen gestellt. Ihnen hat es gefallen, in einem anderen Land zu sein. Das Praktikum würden sie aber eher nicht noch einmal machen. Außerdem sollte man beim nächsten Mal einige Sachen detaillierter kommunizieren. Am Ende der zwei Wochen sind aber alle Praktikantinnen und Praktikanten um einige Erfahrungen reicher und kommen bestimmt gerne wieder – dann möchten sie aber lieber Urlaub machen.