Umweltprojekt „Your planet. You plan it.“

Das vom Goethe-Institut Paris koordinierte Projekt richtete sich an Schülerinnen und Schüler im Alter von 13 bis 17 Jahren aus Belgien, Frankeich, Portugal, Spanien, Italien und Deutschland. Ziel war die Sensibilisierung junger Europäerinnen und Europäer für nachhaltigen Umwelt- und Klimaschutz.
1/6 Das Projekt
Gemeinsam war ihnen das Interesse für naturwissenschaftliche Sachverhalte, nachhaltigen Umwelt- und Klimaschutz sowie eine potenzielle Berufsorientierung im ökologischen Bereich. Mit Ausnahme Deutschlands handelte es sich bei den Teilnehmenden um vom Goethe-Institut betreute Schulen der PASCH-Initiative des Auswärtigen Amtes.
Umweltcamp im Saarland
Unter der Schirmherrschaft der Bundesumweltministerin führte das Goethe-Institut Paris zunächst ein Umweltcamp im Saarland durch, an dem rund 50 Jugendliche aus Belgien, Frankreich, Portugal, Spanien, Italien und Deutschland beteiligt waren.
Eine Woche lang tauschten sich junge Europäerinnen und Europäer zu Fragen rund um den Umwelt-und Klimaschutz sowie Formen alternativer Energiegewinnung aus. Ziel war es, eigene kreative Ideen für eine nachhaltige Zukunft zu entwickeln. Die 12- bis 18-Jährigen verteilten sich auf sechs Gruppen zu den Themen „Wasser, Windkraft, Solarenergie, Recycling, Ökotourismus“ und „Wald“. In Expertenvorträgen und Workshops, durch Ausflüge und eigene Recherchen wurden die Jugendlichen zu echten Profis auf ihrem jeweiligen Gebiet!
Am Ende der Woche präsentierten alle sechs Arbeitsgruppen ihre Projekte im Rahmen eines öffentlichen Ideenwettbewerbes. Der Staatssekretär für Umwelt und Verbraucherschutz des Saarlandes hielt ein Grußwort und dann verschlug es der Jury und dem Publikum für knappe zwei Stunden lang den Atem: Wie richtige Projektmanagerinnen und -manager präsentierten die PASCH-Schülerinnen und -Schüler ihre innovativ-kreativen Konzepte und Ideen für eine nachhaltigere Zukunft.
Eine Kleidertauschbörse, ein Solartisch für den Unterricht, ein Filterfisch gegen den Plastikmüll im Meer oder die Kreation eines Ökolabels: Nicht nur inhaltlich hatte die Jury eine schwierige Entscheidung zu treffen, denn die Jugendlichen begeisterten die Zuhörer auch durch ihre mediale Versiertheit: beinahe alle Gruppen hatten Passanten interviewt und Videos gedreht, eine Facebook-Gruppe oder einen Hashtag gegründet, eine eigene Website und ein Logo erstellt bzw. bereits über 80 Euro an Spenden für ihre Baumpflanz-Idee gesammelt.

Das vom Goethe-Institut Paris koordinierte Projekt richtete sich an Schülerinnen und Schüler im Alter von 13 bis 17 Jahren aus Belgien, Frankeich, Portugal, Spanien, Italien und Deutschland. Ziel war die Sensibilisierung junger Europäerinnen und Europäer für nachhaltigen Umwelt- und Klimaschutz.
2/6 Workshops
Workshop: Solarenergie
Die Entwicklung der Solarenergie ist durch den Produktionsstandort China weit vorangeschritten und Solarzellen sind zumindest in deutschen Siedlungen und Städten keine Seltenheit mehr. Die Solarbranche ist vornehmlich durch den Bau und die Wartung von Solaranlagen geprägt und der Bedarf an qualifizierten Technikern mit europäischem Profil wird in Zukunft noch steigen: Die EU-Energiestrategie 2020 sieht einen Anstieg von 20% erneuerbaren Energien bis 2020 vor (europa.eu) und damit gleichzeitig das Entstehen eines europäischen Strommarktes. Dennoch ist oft unklar, wie eine Solarzelle funktioniert und was zur Herstellung einer Photovoltaikanlage notwendig ist.
Workshop: Windkraft
Ähnliches gilt für die Windkraft: Neben dem Vorhandensein von Solaranlagen gehören vor allem in Norddeutschland, auf Malta, an der Algarve und in anderen windstarken Regionen der Partnerschulen Windräder längst zum Landschaftsbild. Doch welche Technologie zum Bau eines Windkraftrades ist notwendig, wie aufwendig ist die Wartung und welche Voraussetzungen sind nötig, um in dieser Berufsbranche zu arbeiten?
Workshop: Wasser
Wasser ist die Quelle allen Lebens. Dennoch hat ein Drittel der Weltbevölkerung keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Welche Technologien existieren, um Schmutzwasser aufzubereiten? Wie funktioniert eine Kläranlage bzw. eine Entsalzungsanlage und welche Ingenieurskunst ist nötig, um aus Wasser Energie zu gewinnen? Welche Arbeitsplatzperspektiven bieten nationale und überregionale Wasserwerke und wieso wird aufgrund des Klimawandels der Küsten- und Dammschutz immer wichtiger?
Workshop: Ökotourismus
Unter Ökotourismus versteht man eine Form von Tourismus (oft dem Massentourismus entgegengestellt), der auf die Belange der Natur sowie der örtlichen Bevölkerung Rücksicht nimmt und diese schützt. Die Projektteilnehmenden lernten zahlreiche Möglichkeiten kennen, wie Hotelbetreiber, Jugendherbergen oder Reiseveranstalter – und natürlich die Touristen selbst –zum Schutz der umliegenden Lebensräume beitragen können.
Präsentation des Workshops Ökotourismus (PDF, 2 MB)
Workshop: Recycling
Ein durchschnittlich europäischer Haushalt produziert im Jahr 481 Kilogramm Müll. (Quelle: statista.com). Welche kommerziellen Praktiken des RECYCLINGs werden angewandt, welches Know-how steckt in einer Mülltrennungsanlage und wie lässt sich durch Müll Biogas und damit Energie gewinnen? Die Abfallwirtschaft hält nicht nur Arbeitsplätze im Logistikbereich (Abholung-Transport-Lagerung) bereits, sondern es fängt bereits bei der Müllvermeidung an: Kompostierbare Verbundstoffe, abbaubares Plastik und „Upcycling“-Verfahren – die Materialforschung hat kreative Köpfe dringend nötig!
Workshop: Wald
Damit eng verbunden ist das Thema Wald: Neben den hausgemachten Problemen der anhaltenden Waldrodungen und deren verheerenden Folgen für das Klima, gibt es immer mehr Initiativen zur Wiederaufforstung sowie zum Schutz der Wälder und der darin lebenden Tier- und Pflanzenwelt. Die Teilnehmer lernen auf angeleiteten Waldspaziergängen einen Nationalpark kennen sowie damit verbundenen Berufe und Naturschutzvereine und deren professionelle Beiträge zum Schutz des Ökosystems.
Welche Berufszweige es in der jeweilige Branche gibt, was genau die Arbeit eines Rangers oder einer Abwassertechnikerin beinhaltet, welche Ausbildung und persönliche Neigung zum Bau einer Solaranlage vorhanden sein muss, wie man Recycling populärer und den Wald noch besser schützen kann und was man allgemein unter „Nachhaltigkeit“ versteht – all das und noch viel mehr sind Fragestellungen und zentrale Themenschwerpunkte, die das Projekt „Your plan it – You plan it!“ behandeln und von den Teilnehmern eruieren und weiterentwickeln lassen wollte.

Das vom Goethe-Institut Paris koordinierte Projekt richtete sich an Schülerinnen und Schüler im Alter von 13 bis 17 Jahren aus Belgien, Frankeich, Portugal, Spanien, Italien und Deutschland. Ziel war die Sensibilisierung junger Europäerinnen und Europäer für nachhaltigen Umwelt- und Klimaschutz.
3/6 Teilnehmende Schulen

Das vom Goethe-Institut Paris koordinierte Projekt richtete sich an Schülerinnen und Schüler im Alter von 13 bis 17 Jahren aus Belgien, Frankeich, Portugal, Spanien, Italien und Deutschland. Ziel war die Sensibilisierung junger Europäerinnen und Europäer für nachhaltigen Umwelt- und Klimaschutz.
4/6 Der Wettbewerb
Südwesteuropaweiter PASCH-Umweltwettbewerb
Der Wettbewerb „Your planet. You plan it.“ lief vom 1. Oktober 2016 bis zum 15. Februar 2017. Er wollte Jugendliche auf die Umweltproblematik im eigenen Umfeld sowie im globalen Zusammenhang aufmerksam machen. Dabei soll es nicht bei bloßem Faktenwissen bleiben: Im Klassenverband oder in kleineren Teams entwickelten die PASCH-Schülerinnen und -Schüler Ideen für ein Umweltprojekt, dessen Umsetzung zu mehr Umwelt- und Klimaschutz beiträgt.
Von einem umweltfreundlicheren Klassenzimmer über ein Konzept für eine ökologischere Schule bis hin zu einer Aktion innerhalb der eigenen Stadt oder einem Projekt mit globaler Dimension – der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. Was zählte, war der aktive Beitrag zu einer zukünftig nachhaltigeren Welt: it’s Your planet: You plan it!
6 Länder, 10 Schulen, 21 Projekte
Eine Expertenjury, bestehend aus einer Vertreterin des Bundesumweltministeriums, der Wirtschaftsabteilung der Deutschen Botschaft sowie einem Umweltberater aus Paris, wählte am Goethe-Institut Paris unter den insgesamt 21 Projekteinsendungen den jeweiligen Landesgewinner aus. Mitgemacht hatten PASCH-Schulen aus Belgien, Malta, Frankreich, Spanien und Italien sowie eine deutsche Klasse aus dem Saarland. Für die Jury standen bei der Beurteilung der Projekte besonders die Aspekte „innovativ, nachhaltig, sichtbar und interdisziplinär“ im Vordergrund.
Von einem Ökovan, Biotaschen aus Stutenmilch, vor Handywellen geschützten Bienenstöcken über eine Modenschau aus recycelten Textilien, einem Gartenbauprojekt bis hin zu Mülltrennung und einem Aufklärungsvideo für eine nachhaltige Schule waren unheimlich tolle und innovative Projekte dabei!
Die Gewinnerinnen und Gewinner
- Onze-Lieve-Vrouwecollege Antwerpen
- St. Margaret’s College Cospicua Middle School Malta
- Lycée Saint-Sernin Toulouse
- IES Francisco Giner de los Rios Madrid
- Istituto Tecnico Statale Vincenzo Arangio Ruiz Rom
Außer Konkurrenz lief das Umweltprojekt des Hochwald-Gymnasiums Wadern, welches mit einem tollen Beitrag zu einer Umweltsensibilisierung der gesamten Schule die Jury von ihrem außerordentlichem Engagement überzeugt hat!
Ebenfalls tolle Projekte erreichten uns aus- Frankreich: Lycée polyvalent régional Ernest Bichat
- Spanien: das Gymnasium Cardenal Cisneros Madrid

Das vom Goethe-Institut Paris koordinierte Projekt richtete sich an Schülerinnen und Schüler im Alter von 13 bis 17 Jahren aus Belgien, Frankeich, Portugal, Spanien, Italien und Deutschland. Ziel war die Sensibilisierung junger Europäerinnen und Europäer für nachhaltigen Umwelt- und Klimaschutz.
5/6 Umweltjugendkonferenz
Internationale Umweltjugendkonferenz „Denken! Forschen! Handeln!“
Auf die Gewinnerinnen und Gewinner aus Südwesteuropa wartete die Teilnahme an der Internationalen Umweltjugendkonferenz „Denken! Forschen! Handeln!“, die vom 7. bis 10. April 2017 in Berlin stattfand. Dort trafen sie auf die jeweiligen Landesgewinnerinnen und -gewinner aus Russland, der Ukraine, Kasachstan, Kirgisistan, Armenien, Belarus, Georgien und Deutschland.
Die Konferenz stellte damit zwei Tage lang die Umweltinitiativen von Jugendlichen aus 13 Nationen ins Zentrum. Es warteten spannende Projektpräsentationen, Workshops und Gespräche mit deutschen Akteuren der „grünen Szene“ auf sie. Im Hintergrund standen zwei Umweltprojekte des Goethe-Instituts. „Umwelt macht Schule“ der Region Osteuropa und Zentralasien vernetzt seit 2013 mehr als 400 Schulen mit über zweitausend Schülerinnen und Schülern aus Russland, der Ukraine, Kasachstan, Kirgisistan, Armenien, Belarus, Georgien und Deutschland zum Thema Klimaschutz.
Seit 2016 verfolgte auch das PASCH-Projekt „Your planet. You plan it.“ aus Südwesteuropa den gleichen Ansatz. Die Förderung des zivilgesellschaftlichen Engagements von Jugendlichen für den Klimaschutz ist dem Goethe-Institut ein zentrales Anliegen.

Das vom Goethe-Institut Paris koordinierte Projekt richtete sich an Schülerinnen und Schüler im Alter von 13 bis 17 Jahren aus Belgien, Frankeich, Portugal, Spanien, Italien und Deutschland. Ziel war die Sensibilisierung junger Europäerinnen und Europäer für nachhaltigen Umwelt- und Klimaschutz.
6/6 Die Projektpartner
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)
Die vielfältigen Politikbereiche, für die das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) innerhalb der Bundesregierung zuständig ist, spiegeln sich bereits im Namen des Ministeriums wider. Seit über 25 Jahren arbeitet das Ministerium für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Umweltgiften und Strahlung, für einen klugen und sparsamen Umgang mit Rohstoffen, den Klimaschutz sowie für eine Nutzung der natürlichen Lebensgrundlagen, bei der die Vielfalt von Tier-, und Pflanzenarten und der Erhalt ihrer Lebensräume sichergestellt wird.

Im Dezember 2013 wurden dem BMB durch Erlass der Bundeskanzlerin zusätzlich die Zuständigkeiten für Stadtentwicklung, Wohnen, ländliche Infrastruktur, öffentliches Baurecht, Bauwesen, Bauwirtschaft sowie Bundesbauten übertragen. Damit sind wichtige Aufgaben aus dem bisherigen Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) hinzugekommen. Es gilt, die Rahmenbedingungen für gute Wohnstandards und intakte Städte zu schaffen und das hohe Niveau von Bautechnik, Bautechnologien und Baustoffen in Deutschland weiter voranzubringen. Dies sind entscheidende Voraussetzungen für eine hohe Lebensqualität und ein gutes soziales Klima in unserer Gesellschaft.
Dr. Barbara Hendricks, damalige Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit der Bundesrepublik Deutschland, war die Schirmherrin des Projekts „Your planet. You plan it.“
Europäische Akademie Otzenhausen

Die Europäische Akademie Otzenhausen ist ein anerkannter freier Träger der außerschulischen Jugend- und Erwachsenenbildung. Sie arbeitet überparteilich und überkonfessionell und wendet sich an Menschen aller gesellschaftlichen Gruppen ab einem Mindestalter von 16 Jahren. Grundsätze und Basis unserer Arbeit sind die Ziele der politischen Bildung für eine demokratische und föderale europäische Gesellschaftsordnung, die Menschenrechte und die Maxime der nachhaltigen Entwicklung. Dabei spielt besonders in der Jugendarbeit der interkulturelle Austausch über aktuelle europäische Themen eine große Rolle.
Plant-for-the-Planet

Plant-for-the-Planet ist eine weltweite Kinder- und Jugendinitiative. Alles begann mit einem Schulreferat des damals 9-jährigen Schülers Felix Finkbeiner. Felix verstand das CO2 die Zukunft der Kinder bedroht. Er prägte die Idee von Klimagerechtigkeit, die heute über 51.000 Kinder und Jugendliche in 52 Ländern der Welt teilen. Ihre Lösung ist kinderleicht: Sie pflanzen weltweit Bäume. Bäume sind die einzigen kinderleicht vermehrbaren Kohlenstoffspeicher der Erde. Gemeinsam mit Erwachsenen wurden bereits 14,2 Milliarden Bäume gepflanzt. Auf den weltweiten Plant-for-the-Planet Akademien empowern sich Kinder peer-to-peer. Sie werden Botschafter für Klimagerechtigkeit, halten Vorträge und begeistern andere zum Mitmachen. Das Ziel der Kinder ist das größte Aufforstungsprojekt der Menschheit zu realisieren, dabei 1.000 Milliarden Bäume zu pflanzen und 1.000.000 Botschafter für Klimagerechtigkeit zu werden.